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TCM-Praxis Noll Newsletter Juni 2022

 

Seit geraumer Zeit leben wir mit der Krise. Bekannterweise sollte man - ein ziemlich, arg strapazierter weiser Spruch- die Krise als Chance nutzen. Neue Wichtigkeiten tauchen auf, andere verschwinden. Paradigmen, mit denen ich zumindest sozialisiert wurde, werden relativiert oder in ihr Gegenteil verkehrt. Was bleibt, sind Sie als Individuum. Wichtig ist, dass wir selber gesund und widerstandsfähig bleiben, dass wir den Widrigkeiten der gobalen und immer häufiger synthetischen Welt trotzen können. Die TCM kann da vielleicht helfen- mit Akupunktur und Kräutern lassen sich nicht nur Schmerzen behandeln. Auch die ‚liebe Seele‘ ist mit so manchen Akupunkturpunkten und chinesischen Kräutern gut zugänglich. Krankheiten zu behandeln ist eine Sache. Aber den Menschen gesund zu erhalten, jenseits von behandlungsbedürftigen Krankheiten ist etwas anderes. Da können wir ein breites Spektrum an Methoden bieten - Qi Gong und Taiji zum Beispiel. Und eine angepasste, für Sie richtige Ernährung....der Jahreszeit entsprechend, also auch mal (Bio-) Spargel und Erdbeeren!
Leben Sie mit der Zeit!
 

Burnout-Ratgeber Burnout Ratgeber  »Was aus Ihrer Sicht sollte ein Mensch wissen, um wieder aus dem Zustand völliger Erschöpfung herauszukommen, bzw diesem Zustand vorbeugen zu können?
Erschöpfung bedeutet, dass jemand lange Zeit seine Energien verausgabt hat. Getrieben durch Sehnsüchte, Ansprüche und soziale Vorgaben ist das Augenmerk auf die Realisierung dieser Vorstellungen gerichtet- nach aussen. Zu wenig wird auf ‚Input‘ geachtet. Die Beachtung jedem geläufiger, scheinbar banaler Wahrheiten wie ‚keine Bewegung ohne Ruhe‘ werden - wenn überhaupt-auf die Zukunft verschoben. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) geht von einem umfassenden Lebenskonzept aus, das die Einheit des Menschen mit sich selbst und mit der Um-/Mitwelt als Idealzustand postuliert. Getrieben wird der Mensch über die Seele und den Geist, über seine Vorstellungen. Spürbar sind die positiven und negativen Auswirkungen dieser Ambitionen aber stets nur über den Körper: Druck (von innen oder aussen) erzeugt Druck-Gefühle, sei es im Kopf, in den Muskeln oder im Bauch; Grübeln schlägt auf die Verdauung und Ängste ziehen den Boden unter den Füssen weg- machen schwindelig und auch körperlich instabil. Wie auch in unserem Sprachgebrauch werden in der TCM den Gefühlen im positiven wie negativen Sinne Organbilder zugeschrieben: Angst geht an die Nieren, Wut an die Leber und bei Freude sind wir mit vollem Herzen bei der Sache. Bei einer Verausgabung und Erschöpfung können dann tatsächlich nicht nur gefühlt - wie häufig jahrelang möglich-, sondern organisch und somit substantiell diese Organfunktionen gestört werden. Das ist dann spätestens der Zeitpunkt, wenn Herzrasen, Magenbeschwerden oder Durchfälle das reibungslose Funktionieren im modernen Alltag unmöglich machen. ‚Burnout‘ heisst, dass die energetischen und substantiellen Reserven der Lebensenergie Qi erschöpft sind.

 


Welche Verhaltensempfehlungen sind dazu hilfreich aus Ihrem Wissen um die TCM ?


Das im alten konfuzianischen China postulierte ‚Masshalten‘ wird in der akuten Erschöpfungs-Situation den heutigen ‚ausgebrannten‘ Menschen vielleicht schlüssig und befolgenswert erscheinen. Sobald der Energiehaushalt aber es wieder zulässt, fällt er/sie wieder in die vertrauten Muster. Die TCM geht jedoch nicht von einem einfachen Leere-Fülle-Konzept aus, sondern von einer wechselseitigen Bedingung: eine Leere (Leeregefühle, Müdigkeit, geringes Selbstwertgefühl z.B.) kann der Antrieb für möglicherweise erfüllende Aktivitäten bedeuten. Aber auch die völlige Verausgabung. Die Lösung ist in der Balance, dem Ausgleich scheinbar entgegengesetzter Bewegungen. Vielfach auch banale Erkenntnisse: Wer zu viel im Kopf hat, muss etwas mit dem Körper tun. Wer extrovertiert sein muss, sollte sich Zeit für das Innenleben nehmen. Wer sehr kommunikativ ist, sollte den Segen der Einsamkeit kennenlernen.

 

Welche Tagesroutine-bzw. Lebensstiländerung sind aus dem Wissen der TCM hilfreich um Burnout zu verhindern, bzw. wieder daraus zu regenerieren?


Etwas anderes zu tun als das tägliche ‚Muss‘ ist keine Verschwendung, sondern schafft Kapazitäten für Neues. Dies schafft erst die Leere, die wieder durch mehr Kraft und Ideen gefüllt werden kann. Erst der erfrischende Schlaf bringt die Power für den folgenden Tag. Dieses Gefühl zu bekommen für die eigentlich unausweichliche Wechselhaftigkeit unseres Daseins, eines Auf und Ab von Ruhe und Bewegung, auch von Wohlbefinden und gelegentlichen körperlichen wie seelischen Turbulenzen - dies ist ein grosser Gewinn auch für die Schaffenskraft eines modernen Menschen.

Welche Ernährungshinweise, welche Nahrungsmittelergänzungen, empfiehlt die TCM?
Eigentlich ist die alte chinesische Heilkunde eine zutiefst ökologisch orientiertes Gesundheitssystem: Gesund ist, wenn der Mensch im Einklang mit sich selbst, mit der Natur und dem gesamten Kosmos lebt. Das schliesst nicht nur die Beachtung der zeitlichen Rhythmen von Tages- bis Jahreszeiten ein. Sondern auch die Ernährung. Erdbeeren im Januar und Äpfel im Juni - das ist nicht nur in der ökologischen Bilanz unangebracht. Soweit das äussere Angebot. Essen sollen wir darüber hinaus das, was schmeckt, satt macht und uns bekommt. Letzteres ist das Wichtigste, nicht abstrakte, allzusehr verallgemeinernde ‚Ernährungslehren‘. Das morgendliche Müsli kann nicht das Gesündeste sein, wenn man sich im Büro mit Blähungen herumquälen muss. Der populäre Verzicht auf tierisches Eiweiss führt zu Kälte- und Schwächegefühlen, wenn man nicht sehr aufmerksam diese Defizite auffüllt. Die Verdauung von Rohkost kostet dem Magen und Darm viel Energie, also sollte man eher gekochtes Gemüse essen, wenn sowieso Kältegefühle lästig sind. Nahrungsmittelergänzungen sollten tatsächlich nachgewiesenen Defiziten vorbehalten sein, wenn diese nicht durch eine angepasste ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden können. Das tägliche Essen ist ausserdem weitaus mehr als Materialzufuhr- es ist ein gefühlvolles, auch soziales Ereignis.

 

An welchen Plätzen zu welcher Tages, Jahreszeit ist was zu tun am hilfreichsten?


Bewegung ist das Wichtigste für uns moderne ‚kopflastige‘ Menschen. Welche Art und Intensität ist abhängig vom Level der Lebensenergie Qi: Ist das Qi kraftvoll, aber blockiert (Stichwort: Frust, Anspannung), dann sind längerdauernde, durchaus auch langweilige Bewegungsarten sinnvoll, von Spazierengehen bis Joggen - aber nicht leistungs-, sondern zeitorientiert, also 3-4x/Woche jeweils 30-60 Minuten. Ist der Erschöpfungszustand da, so sind Yoga oder Qigong sinnvoll. Mit diesen Übungen wird die Energie eher bewahrt. Von den Tageszeiten her ist der Abend sicherlich am wenigsten sinnvoll für anstrengende Tätigkeiten- ebenso wie die Mittagszeit. In der TCM geht man von einer ‚Organuhr‘ aus, nach der wie auch in der Chronobiologie nachgewiesen, die Körper-und Geistesfunktionen im 24-Stunden-Rhythmus ihre Hoch- und Tiefzeiten haben. So ist von 7-9 Uhr der Magen optimal aufnahmefähig - das gut verdauliche Frühstück sollte immer möglich sein für den Start in den Tag! Was die Jahreszeiten betrifft, so ist der Frühling und Herbst für Bewegung/Sport am Besten, der Sommer für Kommunikation und Gesellschaft und der Winter für das behagliche ‚Baumeln der lieben Seele‘.

 

Welche inneren Gedanken Heilsätze Einstellungsänderungen wurden schon vor Jahrtausenden ausgebrannten Menschen im antiken China empfohlen?

 

Zhuang Zi:
‚Das Wirken der Natur zu kennen , und zu erkennen, in welcher Beziehung das menschliche Wirken dazu stehen muss: das ist das Ziel. Die Erkenntnis des Wirkens der Natur wird durch die Natur erzeugt, und die Erkenntnis des (naturgemässen) menschlichen Wirkens wird dadurch erlangt, dass man das Erkennbare erkennt und das, was dem Erkennen unzugänglich ist, dankbar geniesst. Seines Lebens Jahre zu vollenden und nicht auf halbem Wege eines frühen Todes zu sterben: das ist die Fülle der Erkenntnis...‘

 

‚Was ist unter einem wahrhaftigen Menschen zu verstehen?...


Die wahrhaftigen Menschen des Altertums hatten während des Schlafens keine Träume und beim Erwachen verspürten sie keine Angst. Ihre Speise war einfach, ihr Atem tief...Die wahrhaftigem Menschen der Vorzeit kannten nicht den Hang zum Leben und nicht die Abscheu vor dem Sterben. Ihr Hervortreten (in die Welt der Körperlichkeit) bereitete ihnen keine Freude, ihr Wiedereintritt (in die Welt gestaltlosen Daseins) vollzog sich ohne Widerstreben. Gelassen gingen sie, gelassen kamen sie. Sie vergassen ihren Ursprung nicht und strebten auch ihrem Ende nicht zu; sie nahmen ihr Schicksal hin und freuten sich darüber, und (des Todes) vergessend kehrten sie (ins Jenseits) zurück...
Tod und Leben ist Schicksal; dass es ewig ist wie Tag und Nacht, liegt in der Natur begründet; dass es Grenzen gibt, die man nicht überschreiten kann, beruht auf den allgemeinen Verhältnissen, in denen die Geschöpfe sich befinden.


In den GERAC-Studien wurde kein deutlicher Unterschied zwischen einer Akupunktur, die Punkte nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin stach, und einer Scheinakupunktur gefunden. Dieses Phänomen wurde auch in einigen späteren klinischen Prüfungen beobachtet. Die aktuelle Gesamtevidenzlage zur Akupunktur zeigt aber deutlich, dass ‚echte‘ Akupunktur einer Scheinakupunktur bei vielen Indikationen überlegen ist. Eine Übersichtsarbeit [17] aus 2018 etwa untersuchte 39 besonders sorgfältig durchgeführte randomisierte, kontrollierte Studien zu Akupunktur bei unterschiedlichen chronischen Schmerzzuständen. Die Patient*innen, denen Nadeln an den Punkten, die die Traditionelle Chinesische Medizin vorsieht, gestochen wurden, erlebten eindeutig grössere Effekte als diejenigen in den Kontrollgruppen, die eine Scheinakupunktur erhielten. Bemerkenswert ist hierbei, dass der Befund der GERAC-Studien insofern Bestand zu haben scheint, als dass selbst die Scheinakupunktur in vielen Fällen einer Standardtherapie (Schmerzmittel, Physiotherapie, Sport) überlegen zu sein scheint: Der Unterschied zwischen echter Akupunktur und einer Standardtherapie betrug im Mittel 0,5 Standardabweichungen (= mittelgrosser Effekt), derjenige zwischen echter Akupunktur und Scheinakupunktur durchschnittlich 0,2 Standardabweichungen (= kleiner Effekt).

 

Insgesamt scheint es in Anbetracht der Datenlage aus mehreren systematischen Übersichtsarbeiten, die zum Teil von hoher methodischer Qualität sind und eine hinreichend grosse Zahl überzeugender Studien einschliessen, keinesfalls plausibel, die Wirkungen von Akupunktur allein auf unspezifische Effekte ( = Placebo) zurückzuführen. Zwar kann das Nadeln als Reiz eine Reaktion des Organismus bewirken, die relativ unabhängig davon ist, welche Stellen genau getroffen werden. Es existiert aber mit grosser Sicherheit auch ein spezifischer Effekt, der nur dann eintritt, wenn es sich um die ‚richtigen‘ Punkte handelt. Eine Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration analysierte beispielsweise 59 Studien mit 7.667 Teilnehmer*innen, die sich mit der Stimulation des Akupunkturpunkts PC6 am Handgelenk zur Verhinderung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen befassten. Die Autor*innen hielten fest: ‚Im Vergleich zur Scheinakupunktur verringerte die PC6-Akupunktstimulation signifikant das Auftreten von Übelkeit, Erbrechen und den Bedarf an Notfall-Antiemetika. Weitere Studien mit Vergleichen zur Scheinakupunktur sind nicht notwendig, um diese positive Wirkung zu bestätigen.‘ [18] Die Feststellung, dass keine weitere Forschung nötig sei, dokumentiert die besondere Sicherheit, die die Wissenschaftler*innen ihren Schlussfolgerungen beimessen. Sie gilt nur für 4% aller Cochrane-Reviews überhaupt [19]. In Abhängigkeit von der behandelten Erkrankung und der individuellen Beschaffenheit des*der Patient*in können die spezifischen und unspezifischen Anteile des Akupunktureffekts unterschiedlich gross sein.

 

Akupunktur: Sicherheit
2013 erschien eine systematische Auswertung [20] von Fallberichten zu Nebenwirkungen der Akupunktur. Für einen Zeitraum von 12 Jahren wurden 294 in englischer Sprache veröffentlichte Fälle gefunden. Als häufigste, in Einzelfallberichten dokumentierte Komplikation einer Akupunkturbehandlung machten die Autoren Infektionen aus. Diese waren in den meisten Fällen mutmasslich durch Nutzung unsteriler Nadeln entstanden. Hierbei ist anzumerken, dass leichte und/oder häufig auftretende Nebenwirkungen, wie zum Beispiel geringfügige Blutungen an der Einstichstelle, keinen Niederschlag in derartigen Kasuistiken finden, weil sie, für sich genommen, den meisten Therapeuten nicht mitteilenswert scheinen.
 

2017 publizierte ein Forscher*innenteam eine Analyse [21] von Übersichtsarbeiten zur Sicherheit der Akupunktur. Ein Teil der eingeschlossenen Literatur wertete nicht (nur) Fallberichte aus, sondern auch Meldungen aus verschiedenen Typen klinischer Studien, wodurch sich ein umfassenderes Bild ergab. Es wurden 4 Hauptkategorien von Nebenwirkungen identifiziert: Organ- oder Gewebeverletzungen, Infektionen, Lokalreaktionen und andere Komplikationen, wie zum Beispiel Schwindel. Die Wissenschaftler*innen konstatierten, dass bei der Anwendung von Akupunktur nicht nur leichte, sondern durchaus auch schwere Nebenwirkungen auftreten können. Letztere seien zwar selten, bedürften aber grosser Aufmerksamkeit, da sie mit Todesfällen einhergehen könnten. Eine zuverlässige Berechnung der Auftrittswahrscheinlichkeit bestimmter Typen von Nebenwirkungen war im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich.

Dieses Problem löste schliesslich eine systematische Übersichtsarbeit [22] aus 2021. Diese wertete 21 klinische Studien aus, deren Design es erlaubte, die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse in Bezug zur Anzahl der behandelten Patienten zu setzen: Rund die Hälfte der Meldungen betraf leichte Blutungen, Schmerzen oder Rötung an der Einstichstelle mit mildem Verlauf. Ausserdem handelte es sich um Effekte, die die praxisorientierte Fachliteratur normalerweise als Zeichen einer wünschenswerten Reaktion des Organismus auf die Nadelbehandlung wertet. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse, wie beispielsweise ein Pneumothorax (= krankhafte Luftansammlung im Brustkorb), der durch Perforation der Brustwand mit einer Akupunkturnadel entstehen kann, traten mit einer Häufigkeit von 7.98 pro 1.000.000 Behandlungen auf. Insgesamt kann somit festgehalten werden, dass Akupunktur zu den verhältnismässig sicheren medizinischen Interventionen gehört. Schwere Nebenwirkungen sind möglich, aber sehr selten. Zur Risikominimierung empfiehlt sich die Inanspruchnahme qualifizierter Therapeut*innen.

 

Wirksamkeit der Akupunktur: Fazit
Akupunktur ist ein gut erforschtes Verfahren der KIM. In Bezug auf Anzahl und Qualität der Studien kann sie sich teilweise sogar mit einigen konventionellen Interventionen messen. Die Datenlage ist aber heterogen, insofern Akupunktur bei manchen Indikationen sehr gut erforscht ist, bei anderen hingegen keine zufriedenstellende Evidenz vorliegt. Patient*innenbefragungen erbringen zumeist eine hohe Zufriedenheit mit den Behandlungsergebnissen, und die Versorgungsforschung belegt eine Wirksamkeit der Akupunktur unter alltäglichen Praxisbedingungen bei vielen Indikationen. Die Effekte, die in kontrollierten Studien beobachtet werden, sind vor allem im Hinblick auf viele, aber nicht alle Schmerzzustände klinisch relevant und nicht selten einer Standardtherapie deutlich überlegen. Bei anderen Erkrankungen wurden sehr unterschiedliche Effektgrössen bzw. gar keine spezifische Wirksamkeit beobachtet, so dass eine Verallgemeinerung nicht möglich scheint. Die Hypothese, dass es sich bei den Wirkungen der Akupunktur immer ausschliesslich um Placeboeffekte handelt, ist nicht mit den aktuellen Erkenntnissen aus der klinischen Forschung in Einklang zu bringen. Die Nadeltherapie ist nicht gänzlich risikolos, aber in den Händen gut ausgebildeter Therapeut*innen weit überwiegend sicher.

 

  • Adipositas
  • Akuter Schlaganfall
  • Akuter Schmerzen im unteren Rücken
  • Ambulante Anästhesie
  • Anästhesie bei Kraniotomie
  • Angstzustände
  • Aromatasehemmer-induzierte Arthralgie
  • Asthma bei Erwachsenen
  • Augentrockenheit
  • Bluthochdruck
  • Depressionen
  • Erholung nach Darmkrebsresektion
  • Hitzewallungen in den Wechseljahren
  • Ischialgie
  • Kiefergelenksschmerzen
  • Krebsbedingte Müdigkeit
  • Krebsschmerzen
  • Modulierung der sensorischen Wahrnehmungsschwellen
  • Nackenschmerzen
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Prostatitis-Schmerzen/chronisches Beckenschmerzsyndrom
  • Raucherentwöhnung
  • Reizdarmsyndrom
  • Restless-Legs-Syndrom
  • Rücken- oder Beckenschmerzen während der Schwangerschaf
  • Schizophrenie
  • Schlaflosigkeit
  • Schlaganfall-Rehabilitation
  • Schmerzen in der Ferse
  • Schulter-Impingement-Syndrom
  • Schulterschmerzen
  • Seitliche Ellenbogenschmerzen
  • Spastizität nach Schlaganfall
  • Verstopfung
  • Wehenschmerzen
  • Chronische Schmerzen im unteren Rücken
  • Kniearthrose
  • Kopfschmerzen
  • Migräneprophylaxe
  • Postoperative Schmerzen
  • Postoperative Übelkeit und Erbrechen
  • Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)

Autor: Dr. Behnke, mit freundlicher Genehmigung der Veronica-Carstens-Stiftung, den ganzen Beitrag finden Sie unter: 
https://www.carstens-stiftung.de/akupunktur-und-wissenschaft.html

 

Literatur
[17] Vickers AJ, Vertosick EA, Lewith G, MacPherson H, Foster NE, Sherman KJ, Irnich D, Witt CM, Linde K; Acupuncture Trialists' Collaboration. Acupuncture for Chronic Pain: Update of an Individual Patient Data Meta-Analysis. J Pain. 2018 May;19(5):455-474. doi: 10.1016/j.jpain.2017.11.005. Epub 2017 Dec 2. PMID: 29198932; PMCID: PMC5927830.
[18] Lee A, Chan SKC, Fan LTY. Stimulation of the wrist acupuncture point PC6 for preventing postoperative nausea and vomiting. Cochrane Database of Systematic Reviews 2015, Issue 11. Art. No.: CD003281. DOI: 10.1002/14651858.CD003281.pub4. Accessed 04 October 2021.
[19] El Dib RP, Atallah AN, Andriolo RB. Mapping the Cochrane evidence for decision making in health care. J Eval Clin Pract. 2007 Aug;13(4):689-92. doi: 10.1111/j.1365-2753.2007.00886.x. PMID: 17683315.
[20] Xu S, Wang L, Cooper E, Zhang M, Manheimer E, Berman B, Shen X, Lao L. Adverse events of acupuncture: a systematic review of case reports. Evid Based Complement Alternat Med. 2013;2013:581203. doi: 10.1155/2013/581203. Epub 2013 Mar 20. PMID: 23573135; PMCID: PMC3616356.
[21] Chan, M.W.C., Wu, X.Y., Wu, J.C.Y. et al. Safety of Acupuncture: Overview of Systematic Reviews. Sci Rep 7, 3369 (2017). https://doi.org/10.1038/s41598-017-03272-0
[21] Bäumler P, Zhang W, Stübinger T, Irnich D. Acupuncture-related adverse events: systematic review and meta-analyses of prospective clinical studies. BMJ Open. 2021 Sep 6;11(9):e045961. doi: 10.1136/bmjopen-2020-045961. PMID: 34489268; PMCID: PMC8422480.

 

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